Gierłoż (Görlitz) – Wolfsschanze
Der Ort Gierłoż (Görlitz) liegt acht km östlich von Ketrzyn (Rastenburg). In der Nähe befand sich
von 1941-1944 das Hauptquartier Adolf Hitlers – die Wolfsschanze. Sie diente als Kommandozentrale
nahe der Front während des Krieges gegen die Sowjetunion. Auf dem Gebiet der Wolfsschanze fand am
20. Juli 1944 das gescheitertes Attentat auf Hitler statt, von dem ganz Ermland-Masuren erzählt.
Hitlers Bunker nahe Gierłoż war einer von acht in Europa. Hier hielt er sich jedoch am längsten auf
(1940-1944). Auf dem Gelände befanden sich Stahlbetonbunker, leichte Backstein- und Betonbauten
sowie Holzbaracken – insgesamt 80 permanente Objekte und fast 100 Holzbaracken. Die Fläche von 250
Hektar war mit Stacheldraht umzäunt und von Minenfeldern umgeben. Insgesamt waren hier bis zu
2100-2200 Menschen dauerhaft untergebracht. Bei Bedarf stand das Krankenhaus in Karolewo dem
Personal der Wolfsschanze zu Diensten. Aber nicht nur bei Gierłoż befanden sich Teile der
Bunkeranlage Hitlers. Im Umkreis von 70 km um die Wolfsschanze wurden noch Nebengebäude errichtet.
Nachdem Hitler die Wolfsschanze verließ, diente sie der 4. Armee unter General Friedrich Hoßbachals
Hauptsitz. Unter seinem Befehl erfolgt im Januar 1945 der Rückzug der deutschen Truppen aus dem
Gebiet Masuren.
Sorkwity – Schloss und Lutheranerkirche
Das Dorf Sorkwity liegt zwischen den Seen Lampackim und Gielądzkim im Bezirk Masuren im Landkreis
Mragowo. Die reiche Geschichte der Gemeinde reicht bis in das vierzehnte Jahrhundert zurück. Die
Lutheranerkirche im Ort wurde bereits im fünfzehnten Jahrhundert als katholische Pfarrei gegründet.
Seit 1525 ist sie protestantisch und ging in den Besitz der Lutheraner über, die erstmals 1470
erwähnt wurden. Die Kirche verfügt über einen Altar im Stil der Spätrenaissance, während ihre Kanzel
aus dem Barock stammt und von Isaak Riga aus Königsberg angefertigt wurde. Ein wertvolles Denkmal
weltlicher Architektur ist das Schloss mit dem es umgebenden Park. Ursprünglich stand hier ein
preußischer Wachturm, bevor das Schloss erbaut und im neunzehnten Jahrhundert im gotischen Stil
umgebaut wurde. Erst diente es der Adelsfamilie von Mirbach, später dann den von Paleskes als
Familiensitz und kennzeichnet das Auftreten gotischer Burgen in Ostpreußen. Die Schlossanlage in
Sorkwity ist von besonderer Qualität und in die Register des Nationalen Zentrums zur Untersuchung
und Dokumentation der historischen Denkmäler in Warschau eingetragen. Sorkwity bietet eine große
Auswahl an Unterkünften - neben dem Hotel finden sie für Ihren Urlaub auf dem Land einen
umfangreichen Katalog mit preiswerten Angeboten von Ferienblockhäusern.
Święta Lipka (Heiligelinde) - Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau
Święta Lipka ist ein kleines Dorf in Masuren im Landkreis Kętrzyński. Es ist einer der beliebtesten
Marienwallfahrtsorte in Polen. Święta Lipkas heiligen Messen ziehen regelmäßig eine Vielzahl von
Pilgern an. Der Kult von Unserer Lieben Frau von Heiligelinde wird im Ort seit dem fünfzehnten
Jahrhundert gepflegt. Die ursprüngliche Kapelle wurde von Priestern des Deutschen Ordens
unterstützt. Lipkas Heiligtum erhielt seinen Namen von einer geschnitzten Marienkindstatue und einer
heiligen Linde, um die herum die Kapelle erbaut wurde. 1524, in der Zeit der Reformation, wurde die
Kapelle zerstört und an ihrer Stelle ein Galgen errichtet, um die Pilger abzuschrecken. Im
siebzehnten Jahrhundert ließen Jesuiten sie als Wallfahrtskirche wiedererrichten. Die
Wallfahrtskirche von Heiligelinde war weithin bekannt - nicht nur in Masuren, sondern auch über die
Grenzen hinaus. Der Überlieferung nach hörte selbst Prinz Johann Casimir von ihr. Heiligelinde ist
ein wichtiger Ort in der polnischen Geschichte. Da er sich so großer Beliebtheit erfreute, wurde
beschlossen, hier eine Basilika zu errichten. Ihre größte Attraktion sind die 40-stimmig Orgel und
die beweglichen Figuren. Die lange Geschichte des Heiligtums bildet einen reichen Schatz. Die
zahlreichen Konzerte der Stadt stellen eine weitere Attraktion dar.
Kętrzyn (Rastenburg) - Burgschloss
Der Bau der Ziegelburg von Kętrzyn wurde im vierzehnten Jahrhundert begonnen. 1357 erhielt der
damals noch Rastekaym genannte Ort vom Komtur von Balga, Schindenkopf, Stadtrechte. Die Burg wurde
zum Sitz des Deutschen Ordens und ab dem fünfzehnten Jahrhundert mit einer zwei Meter breiten Mauer
befestigt. Nach dem weiteren Ausbau im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert zerstörte ein Feuer
im achtzehnten Jahrhundert große Teile der Anlage. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts diente die
Burg als Wohnort. Während des Zweiten Weltkrieges richtete die deutschen Infanterie hier eine ihrer
Zentralen ein. Als im Januar 1945 die Stadt durch die sowjetische Armee besetzt wurde, war die Burg
erneut weitestgehend zerstört und ausgebrannt. Im Zuge der Restaurierung von Denkmälern in den
1960er Jahren erhielt sie ihren gotischen Charakter wieder zurück.Die Renovierung erfolgte unter
Zuhilfenahme von Zeichnungen des Architekten Conrad Steinbrecht. Heute beherbergt die Burg eine
Bibliothek und ein Museum, dass die Geschichte der Ordensburg bewahrt.
Giżycko (Lötzen) - Feste Boyen
Die Feste Boyen in Giżycko (Lötzen) liegt auf einer schmalen Landenge zwischen den beiden
Masurischen Seen Niegocin und Kisajno. Sie wurde im neunzehnten Jahrhundert unter König Friedrich
Wilhelm IV erbaut und für eine Mannschaftsstärke von 3000 Soldaten konzipiert. Sie diente als
wichtiges Bindeglied in einer Reihe von Befestigungsanlagen, die die Grenzen des preußischen Staates
im Osten sichern sollten. Sie können die Festung von Giżycko und Kętrzyn aus erreichen (es führen
zwei Straßen zu ihr). Die Feste verfügt über vier Tore: das doppelte Lötzener Tor, das Rastenburger
Tor, das Pulvertor und das Wassertor. Ihre Anfänge reichen zurück bis zur ersten Hälfte des
neunzehnten Jahrhunderts. Sie wurde von Johann Leopold Ludwig Bres konzipiert und erhielt ihren
Namen von dem preußischen Kriegsminister General Hermann von Boyen. Die Bauarbeiten begannen im
Jahre 1843 und dauerte bis 1846 an. Die Feste Boyen wurde während des Zweiten Weltkrieges als
Lazarett und als Stützpunkt einer Division des militärischen Nachrichtendienstes verwendet. Seit
1993 beherbergt sie die Gesellschaft der Freunde der Festung Boyen e. V.. Eine Besichtigung der
Festung Boyen ist gegen eine Gebühr möglich.
Galinden
Galinden ist ein Gebiet in Masuren, das ursprünglich zum Verbreitungsgebiet der preußischen Stämme
gehörte. Der Name bedeutet in etwa "die am Ende wohnen". Er bezieht sich zum einen auf die Region
und zum anderen auf die dort ehemals ansässigen preußischen Stämme, die damit das östlichste
preußische Siedlungsgebiet bildeten.Heute gehört das Gebiet zur Woiwodschaft Ermland-Masuren. An der
Mündung des Flusses Krutynia in den See Bełdany wurde ein Dorf der Galinder aufgebaut, in dem die
Besucher das Leben und Feiern aus der Zeit zwischen dem fünften Jahrhundert vor Christus und dem
zwölften Jahrhundert nach Christus erleben können. Den Zentralbereich des Gebietes, das auf der
Bernsteinstraße lag, bildet der Fluss Krutynia. Ermland-Masuren war schon immer ein wichtiger
Verkehrs- und Handelsknotenpunkt. Auf der Halbinsel des Sees Bełdany befindet sich ein
Erholungszentrum „Galindia – Mazurski Eden”, das sich thematisch ganz auf der alten Zeit
verschrieben hat. Sowohl das Design als auch diedie Entwicklung orientieren sich an dem ehemaligen
Stamm der Galinder, der in Masuren lebte. Hier können Sie Höhlen besuchen, Thermalbäder genießen,
sich über Dämonen und rituelle Steinkreise informieren und das Galinder Labyrinth erkunden. Ein
Besuch der Inszenierung über die Ritualen und Aktivitäten der Galinder lohnt sich immer. Alles ist
im Stil der preußischen Stämme gehalten. Die Eigentümer haben damit eine interessantes
Übernachtungsangebot für Touristen geschaffen. Die Holzbauweise der Ferienhäuser betont den
Charakter des Ortes.
Kadzidłowo - Wildtierpark
Der Wildtierpark Kadzidlowo liegt in der Johannisburger Heide (Puszcza Piska) zwischen den Orten
Mikołajki (Nikolaiken) und Ruciane-Nida (Rudczanny-Nieden). Er erstreckt sich über eine Fläche von
100 Hektar. Der Park ist ein Ort, an dem Tiere unter nahezu natürlichen Lebensbedingungen gehalten
werden. Er dient dem Schutz und der Wiederansiedlung von heimischen und vom Aussterben bedrohter
Arten. Dazu zählt auch das Progamm „Born to be free", dass den Schutz des Luchses zum Ziel hat. Der
Park beherbergt auch Arten aus Sibirien und Fernost. Schirmherr war der bekannt Naturforscher
Benedykt Dybowski. Besucher können den Wildtierpark Kadzidlowo nur in Begleitung eines Naturführers
kennenlernen. Während der anderthalbstündigen Führung beantwortet und erläutert er Fragen rund um
das Thema Natur- und Wildtierschutz für Arten wie z.B. Luchs, Eule, Wolf, Birk-, Auer- und
Haselhuhn.
Masurischer Kanal
Der Masurische Kanal verläuft durch das Gebiet Polens und der Russischen Föderation. Es handelt sich
um eine noch unfertige Wasserstraße, die die Masurische Seenplatte über die Flüsse Łyna (Alle) und
Pregel mit der Ostsee verbindet und vor allem der Binnenschifffahrt Vorteile bringen soll. Ein 50 km
langes Kanal-Projekt mit einem Gefälle von 11 Metern wurde bereits im frühen neunzehnten Jahrhundert
entwickelt, aber nicht realisiert. 1874 gab es einen neuen Projektentwurf, der zwar vom Preußischen
Landtag beschlossen allerdings nicht umgesetzt wurde. Erst 1911 begann der Bau des Masurischen
Kanals. Unterbrochen wurde er durch den Ersten Weltkrieg und später noch einmal durch die
Wirtschaftskrise. Erst 1934 wurden die Bauarbeiten wieder aufgenommen, verlief allerdings ab 1939
aufgrund des Krieges nur noch schleppend. 1944 wurden fast alle Brücken über den Kanal gesprengt, um
die sowjetische Offensive zu stoppen. Bis heute sind nur 90% der Kanalstrecke fertiggestellt. Er
steht damit der Schifffahrt nicht zur Verfügung. Die Wirtschaftskrise im Jahr 2008 war auch hier zu
spüren.
Oberländischer Kanal
Der Oberländische Kanal (Kanał Elbląski) ist eine Wasserstraße in Ermland-Masuren. 2007 wurde er per
Volksabstimmung zu einem der sieben Wunder Polens gewählt. Seit 2011 steht er als technisches
Denkmal unter Denkmalschutz. Der Oberländische Kanal hat eine Länge von 84,20 km und ist der längste
schiffbare Kanal Polens. Häufig wird er auch Kanal Ostródzko elbląski genannt. Er verbindet den
Druzno-See über die Drwęca mit dem Jeziorak-See. Auf seinem Weg von Osterode nach Elbing liegen
fünfRollwerge (Buchwald, Kanthen, Schönfeld, Hirschfeld, Kussfeld) und vier Schleusen (Liebemühl,
Grünberg, Osterode, Rus Mala). Der Höhenunterschied zwischen den Seen beträgt 100 m. Am Ufer des
Kanals gibt es zahlreiche Blockhäuser, die als ideale Ferienunterkunft für Touristen zur Verfügung
stehen. Mit dem Bau des Oberländischen Kanals ist auch die regionale Entwicklung der Industrie im
neunzehnten Jahrhundert eng verbunden. So erfreuten sich die Taberbrücker Kiefern bei der
Herstellung von Schiffsmasten großer Beliebtheit. Er diente vor allem dem Wassertransport zwischen
Preußen und der Ostsee und bietet viele Natur und Kulturschätze entlang seines Verlaufs. Der Kanal
befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet. Eine Renovierung einiger Teilstrecken war bis
Dezember 2014 geplant.
Krutynia - Kanufahrten
Der Fluss Krutynia fließt u.a. durch die beiden Orte Mikołajki (Nikolaiken) und Ruciane-Nida
(Rudczanny-Nieden) und ist an vielen Stellen sumpfig und torfhaltig. Umgeben wird er von
Moränenhügeln. Wir kennen uns hier sehr gut aus und können ihnen bei der Wahl der geeigneten
Kanurouten helfen. Der Fluss verläuft von der Johannisburger Heide über den Mokregosee durch das
Masurische Landschaftsschutzgebiet. Die Flusslänge beträgt 102 km wovon 60 km durch eher stehende
Gewässer wie Seen verlaufen. Viele Touristen beginnen ihre Kanutour in Sorkwity (Sorquitten) und
beende sie in Ruciane–Nida (Rudczanny-Nieden). Krutynia-Kanufahrten gehören zu den schönsten
Wasserwanderungen in Europa. Da mehr als 60 km der gesamten Strecke auf der Krutynia ruhig fließen,
können Sie unbesorgt schwimmen und hin und wieder Ruhepausen auf dem Wasser einlegen. Auf dem Weg
flussabwärts begegnen Ihnen zahlreiche Naturattraktionen wie etwa der Schrei- oder Weißkopfseeadler.
Der Wasserweg auf dem Fluss Krutynia ist für Pflanzen- und Tierenliebhaber ein unvergessliches
Erlebnis, bei dem sich z.B. Fischotter, Biber und manchmal sogar Luchse entdecken lassen, um nur
einige Tierarten zu nennen.. Gerade für einen Sommerurlaub ist ein Kanuausflug eine großartige Idee.
Am Ufer der Krutynia wurden mehrere Ferienhäuser im Blockhausstil errichtet, die Touristen als
idealer Ausgangspunkt fürdie Erkundung Masurens per Kanu dienen können.
Pranie – Leśniczówka (Seehorst – Försterei)
Pranie – Leśniczówka ist eine Siedlung in der Wojewodschaft Ermland-Masuren, in der Gemeinde der
Stadt Ruciane-Nida (Rudczanny-Nieden) und liegt in der Johannisburger Heide am Nidzkie-See. Sie
erreichen sie sowohl von Ruciane-Nida aus als auch von Krutyn. Ihren Name verdankt sie den sie
umgebenden Wiesen. In der Sprache der Masuren bedeutet er soviel wie „Waschküche” und spielt auf die
Nebel an, die sich über den Wiesen halten. Besonders eindrucksvoll läst sich dieses Naturschauspiel
vor allem mittags erleben. Seit 1980 ist die Pranie ein Museum für den Dichter Konstanty Ildefons
Gałczyński, der sich hier in den Jahren 1950-1953 sehr oft aufhielt. An diesem Ort enstanden eine
Reihe seiner Werke, darunter "Allensteiner Chronik" (1950), "Niobe" (1950), "Veit Stoss" (1951)
"Treffen mit der Mutter" (1950) und "Im Forsthaus". Seine Pläne für immer hier zu leben, konnte er
aufgrund seines frühen Todes nicht mehr verwirklichen. Heute beherbergt das Museum über Konstanty
Ildefons Gałczyńskiego viele seiner Kunstwerke, darunter auch gesungene Poesiestücke und Lesungen.
Mauerwald
Die Mauerwaldsiedlung (Mamerki) liegt in der Nähe der StadtWęgorzewo. Mamerki –ist allerdings eine
Siedlung ohne Einwohner. Berühmt wurde sie vor allem durch die Bunkeranlagen Hitlers. Die Anlagen im
Mauerwald sind die am besten erhaltenen deutschen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg und dienten dem
Oberkommando des Heeres (OKH) als Hauptquartier. Einer der größten Bunker, als "Gigant" bezeichnet,
war durch 7 m dicke Wände geschützt. Touristen können die gut erhaltenen Einrichtung noch heute
besichtigen, da die deutsche Wehrmacht die Anlage im Januar 1945 in aller Eile und unzerstört
verließ. Heute ist hier ein Museum über den Zweiten Weltkrieg untergebracht. Im Gebiet der Gemeinde
Pozezdrze (Possessern) sind weitere Bunkeranlagen erhalten. Sie liegt auf halbem Weg zwischen
Giżycko (Lötzen) und Węgorzewo,und war z.B. Standort für die Feldkommandostelle Hochwald, dem
Hauptquartier Heinrich Himmlers in Masuren, einem der größten Massenmörder. Der Standort bot eine
Menge Vorteile, vor allem durch die Nähe der Bahnlinie, die die Lieferung von Baustoffen und die
sichere Kommunikation mit der "Wolfsschanze" ermöglichte. Sehenswert sind auch die Bunker in
Radzieje, in der Gemeinde Węgorzewo. Hier befand sich, unter dem Tarnnamen "Wendula" der Sitz des
Chefs der Reichskanzlei SS-Obergruppenführer Hans Lammers, dessen Taten das Schicksal vieler Juden
und Polen besiegelte. Die Bunkeranlagen aus den Jahren 1940 - 1942 sind eine der größten
touristische Attraktionen der Region Masuren.
Mikołajki (Nikolaiken)
Nikolaikenliegt im Landkreis Mrągowo (Sensburg). Im Gebiet der Stadt liegen die Seen Talty (Talter
Gewässer) und Mikołajskie(Nikolaiker See). Die Geschichte der Stadt beginnt im fünfzehnten
Jahrhundert mit einem losen Verbund von einzelnen Siedlungen. Für den Transport von Essen und
Kleidung in die Stadt Ryn und zurück nach Mikołajki waren Ordensritter zum Schutz nötig. Für die
Ordensritter, die in Mikołajkilebten hatte das viele Vorteile: sie besaßen ein Monopol auf die
Fischerei, deren Erzeugnisse sie dann exportieren konnten. Zudem gehörten ihnen die Mauteinnahmen
der Brücke, die jeder benutzen musste, der die Landenge zwischen den beiden Seen überqueren wollte.
Im neunzehnten Jahrhundert erlebte die Stadt eine Art Renaissance. 1911 wurde sie an das
Eisenbahnnetz angeschlossen und war so mit den Städten Mrągowo und Orzysz (Arys) verbunden, wovon
beide Gemeinden profitierten. Seit 1945 liegt die Stadt an der polnischen Grenze und hat sich zu
einem attraktiven Tourismuszentrum mit preiswerten Unterkünften entwickelt. Seit 2005 ist sie zudem
Startpunkt für polnische Autorallyes.. Zu den touristischen Attraktionen zählen u.a. der See
Łuknajno (Lucknainer See) und das ihn umgebende Biosphärenreservat, DasPolnische Reformationsmuseum
und die neogotische Kirche Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz aus dem Jahre 1910 und eine Reihe von
Fachwerkhäusern. Wir empfehlen Ihnen, diesen Ort zu besuchen.
Stańczyki (Staatshausen) – Eisenbahn-Viadukt
Das Eisenbahn-Viadukt von Stańczyki, nordwestlich von Suwałki, ist heute nicht mehr an das
Eisenbahnnetz angeschlossen Das Viadukt ist die höchste BrückePolens und erstreckt sich mit ihren
fünf Bögen über eine Länge von 180 m bei einer Höhe von 36,5 m. Der Bau von Brücken begann vor dem
Ersten Weltkrieg. Aufgrund der veränderten geopolitischen Lage wurden die Arbeiten aber eingestellt
und eine Buslinie nach Litauen ausgebaut. Mit einem veränderten Konzept wurde die Brücke bei einer
eingleisige lokalen Bahnverbindung zwischen Botkuny und Żytkiejm (35 km Streckenlänge) eingeplant.
1927 wurde die Strecke mit Personenzugverkehr ins Leben gerufen. Während des Zweiten Weltkrieges
wurde die Brücke von Güterzügen benutzt, die das Baumaterial für die Wolfsschanze in Gierłoż
lieferten. Die Linie wurde von der Roten Armee 1945 demontiert. Heute ist das Viaduktin Privatbesitz
und gegen Eintritt zu besichtigen. Allerdings ist es nicht nur in Stańczyki gegen Eintritt zu
bestaunen – in Stanislaw Tyms Film „Ryś” was das Viadukt Schauplatz der Handlung.
Mrągowo (Sensburg)
Mrągowo in der Landgemeinde Mrągowo ist eine Stadt direkt im Gebiet der Masurischen Seenplatte und
hat eine Fläche von 14,81 km². Sie ist umgeben von einer wunderschönen Landschaft. Die durch Moränen
gebildete Hügel sind von tiefen Seen, Kanälen und Schluchten durchzogen und sind ein Grund für die
hohe touristische Attraktivität der polnischen Landschaft . Die erste Siedlung in der Gegend war
wurde auf einer Halbinsel errichtet. Die Stadt selbst wurde im vierzehnten Jahrhundert gegründet und
unterstand dem Deutschen Orden. Ihren Namen, den sie seit 1947 trägt, erhielt sie von einem
Verteidiger der polnischen Sprache in Ermland-Masuren - Christopher Celestine Mrongowiusza. Das
Wappen der Stadt zeigt die Vorderpfote eines Bären auf einem weißen oder silbernen Hintergrund. Zu
den Sehenswürdigkeiten Mrągowos gehören das Rathaus, der Bosnische Wachtturm, die Apotheke "Unter
dem Adler", die Orthodoxe Kirche, der Bismarckturm und das Alte Landhaus - eines der ältesten
Gebäude, das aus Ziegeln gebaut wurde. Die Stadt ist berühmt für ihr jährliches, seit 1983 immer
Ende Juli stattfindendes Piknik Country (internationale Country-Festival). Durch den Ausbau von
Unterkünften in der Stadt,, vor allem von zahlreichen Fachwerkhäusern in der Region, sollen
Touristen der Region Masuren ermutigt ermutigt werden, hier einen besonders gelungenen Urlaub zu
verbringen.
Rapa - Pyramide
Das Dorf Rapa liegt in der Nähe der Grenze zu Russland, in der Gemeinde Banie Mazurskie (Benkheim).
Bei der Pyramide in Rapa handelt es sich um die Familiengruft einer preußischen Adelsfamilie, der
Freiherren von Fahrenheid, die in der Form einer ägyptischen Pyramide entworfen wurde. Der Bauherr -
Baron Friedrich von Fahrenheid - war ein großer Kunstliebhaber und Mäzen der Künstler. Bei seinen
Reisen nach Paris war er fasziniert von der Kultur Ägyptens. Die Pyramide, die auf seinem Anwesen in
Polen gebaut wurde, war als Grabstätten für seine ganze Familie konzipiert und folgte in der
Bauweise den gleichen Bedingungen wie ihre Vorbilder, um die Mumifizierung von Leichen zu
verbessern. In dem Grab wurden sieben Mitglieder seiner Familie, darunter 1849 auch derSchöpfer des
Gebäudes selbst, begraben. Ebenso wie ihre Vorbilder im alten Ägypten war auch die Pyramide in Rapa
ein Magnet für Touristen. Leider fiel sieim zwanzigsten Jahrhundert durch Grabräuber einer Reihe von
Verwüstung zum Opfer. Im Ersten Weltkrieg wurde sie von russischen Soldaten durchsucht, während des
Zweiten Weltkrieges dann von sowjetischen Soldaten. Nur die Versiegelung des Grabeingangs im Jahr
2010 konnte die Pyramide vor weiteren Beschädigungen schützen. Es gibt zahlreiche Filme über Rapa
und noch immer ist es ein Ort großer Inspirationskraft.
Reszel (Rößel)
Reszel ist eine Kleinstadt nicht weit von Kętrzyn entfernt. Ursprünglich war es eine Siedlung der
Barten, einem Stamm der Preußen, gelangte jedoch im dreizehnten Jahrhundert in den Besitz des
Deutschen Ordens, um später wiederum preußisch zu werden. Ihre abwechslungsreiche und mitunter
kriegerische Vergangenheit prägte die Stadt, in der sich sowohl teutonische, preußische als auch
polnisch Wurzeln finden lassen. Ihre Geschichte spiegelt sich in zahlreichen religiösen und
weltlichen Bauwerken wider. So ist die um 1400 fertiggestellte Burg Rößel als ehemalige Bischofsburg
besonders erwähnenswert, ebenso wie die katholische St. Peter und Paul Kirche aus dem vierzehnten
Jahrhundert. Eindrucksvoll mutet auch die gotische Brücken über die Sajna (Zaine) an. Im dreizehnten
Jahrhungert bis in das vierzehnte Jahrhundert hinein wurde hier auch Fischerei betrieben. Reszel ist
als Wallfahrtszentrum mit den Pilgerstrecken verbunden. Seit dem fünfzehnten Jahrhundert passieren
die Pilger auf ihrem Weg nach Święta Lipka (Heiligelinde) zur Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau
Reszel. Doch zur Stadtgeschichte gehört auch ein dunkles Kapitel. In Reszel fand die letzte
Hexenverbrennung Europas im neunzehnten Jahrhundert statt. Der Name der der Hexerei Beschuldigten
lautete Barbara Zdunk. 2004 verabschiedete der Stadtrat einen Beschluss über den Beitritt Reszels
zur Internationalen Bewegung Cittaslow. Die Mitglieder verpflichten sich dazu, in ihrem Stadtgebiet
einen guten Lebensstil zu fördern. Vor allem die Burg in Reszel zieht jedes Jahr eine Vielzahl von
Touristen an, für die es ein reichhaltiges Angebot an Blockhaus-Unterkünften gibt.
Ryn - Burgschloss
Ryn wurde im dreizehnten Jahrhundert vom Deutschen Orden als feste Burg zur Ryne erbaut. Es diente
als Kloster und wurde als strategischer Ausgangsort für mögliche Angriffe auf Litauen konzipiert.
Sein Bau wurde anfangs vom Hochmeister Winrich von Kniprode überwacht, später dann vom Hochmeister
Konrad von Wallenrode. Dessen Wunsch war es, die Burg zum Sitz seines Bruders Friedrich als Komtur
zu machen. Friedrich war dann auch der erste Komtur der Komturei Ryne. Ab 1525 Jahre fungierte die
Burg als Sitz des preußischen Amtshauptmanns. Im siebzehnten Jahrhundert brannten die Tataren sie
nieder und im neunzehnten Jahrhundert diente sie als Gefängnis. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen ein
Welt-Kulturzentrum, ein Museum und die Stadtverwaltung in das Burgschloss ein. Seit 1991 beherbergt
es das privat geführte Schlosshotel Ryn. Das Burgschloss von Ryn wurde im gotischen Stil erbaut,
allerdings stammt nur ein Flügel des Schlosses aus dem Mittelalter. Die anderen drei wurden in der
Neuzeit errichtet. Das Schlosshotel Ryn ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge, ebenso wie die
umliegenden Ferienholzhäuser.
Mrągowo - Skigebiet „Góra Czterech Wiatrów” (Berg der vier Winde)
Eine der großen Attraktion in den Masuren im Winter ist das Skigebiet “Góra Czterech Wiatrów”, das
auf einer bergigen Halbinsel des Czos-Sees, nicht weit von Mrągowa entfernt, liegt. Teilweise
bewaldet ist der Berg ein ausgezeichneter Aussichtspunkt für die Umgebung. Seine Höhe beträgt 182,5
m über dem Meeresspiegel. Die bekannte Skipiste verfügt über eine sehr gute Infrastruktur. Im nahen
Umfeld finden sie ein großes Angebot an Freienwohnungen, -zimmern und viele Restaurants. Sie haben
auch die Möglichkeit vor Ort Sportequipment auszuleihen. Das Skigebiet bietet zwei Skilifte und fünf
Hänge der leichten, mittleren und schweren Kategorie, die beleuchtet sind. “Góra Czterech Wiatrów”
ist auch ein großartiger Ort, um Snowboarden zu lernen. Die Skipisten befindet sich direkt neben den
Skiliften. Das Skigebiet ist wirtschaftlich sehr erfolgreich, da die Saison von Dezember bis Ende
April andauert. Begünstigt wird es nicht nur durch das Klima, sondern auch durch die Nähe zum See.
Dadurch können die Schneemaschinen leichter betrieben werden. Dieses Skigebiet ist eine echte
Attraktion auf der touristischen Landkarte der Region. Bei winterlichen Bedingungen sind die vielen
Ferienhäuser aus Holz eine unschätzbare Ausgangsbasis mit einer tollen Atmosphäre.
Radwege in der Umgebung
In der Umgebung von Mrągowa (Sensburg), Sorkwity (Sorquitten) und Biskupiec (Bischofsburg) verlaufen
zahlreiche Radwege. Einer der attraktivsten ist der Radwanderweg Mrągowo – Polska Wieś – Gizewo
–Widryny – Leginy – Mnichowo – Reszel – Robawy – Święta Lipka – Pilec – Lembruk – Mrągowo. Der Weg
führt vorbei an viele schönen Seen und durch reizvolle Landschaften, zeigt aber auch das
architektonische Erbe der Kirche wie die ehemalige Bischofsburg in Reszel und die Wallfahrtskirche
Unserer Lieben Frau von Heiligelinde. Die Radwanderwege Masurens sind besonders empfehlenswert für
Liebhaber des aktiven Tourismus. So z.B. die Tour in der Gemeinde Sorkwity (Landkreis Mrągowo) mit
den Stationen Gant – Spychowo – Zgon – Krutyń – Galkowo. Bei dieser Route lernen sie vor allem den
Fluss Krutynia und die Puszczę Piską (Johannisburger Heide) kennen. Das masurische Wetter eignet
sich besonders gut für Radtouren. Biskupiec ist ein weiterer guter Ausgangsort für eine
Radwanderung. Der Ort liegt an der Grenze der Seenplatte zwischen Mrągowa und Olsztyn. Hier führt
die Route über Biskupiec – Rukławki – Najdymowo – Bukowa Góra – Łabuchy – Węgój – Dębowo –Stryjewo
Sklep – Bredynki – Biskupiec. Der Weg führt durch das zauberhafte Ermland. Die Gemeinde Bischofsburg
ist ein wahres Paradies für Fahrradliebhaber. Auch die privaten Ferienunterkünfte Masurens
profitieren von der Vielzahl von Radwanderwegen in der Region.
Wojnowo (Eckertsdorf)
Wojnowo ist ein Dorf in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, in der Gemeinde Ruciane-Nida. Wojnowo hat
eine sehr wechselvolle Geschichte. Es wurde im neunzehnten Jahrhundert von den russisch-orthodoxen
Altgläubigen gegründet. Sie gründeten insgesamt 11 Dörfer in der Gemeind Mrągowo und waren in den
ersten sechs Jahren von den Steuern befreit. Verwaltungssprache in der Siedlung war Polnisch, das
die Altgläubigen während ihres Aufenthalts im Königreich Polen erlernten. 1839 war Wojnowo der Sitz
des orthodoxen Priesters und seit 1862 eine unabhängige ländliche Gemeinde. Ab 1900 bewohnten neben
den Altgläubigen auch Masuren den Ort, der im Zweiten Weltkrieg ein deutsches Arbeitslager für
Kriegsgefangene beherbergte und somit zu einem Ort der Sklavenarbeit wurde. Heute finden Sie in
Wojnowo viele Denkmäler, so z.B. die Holzkirche aus den Jahren 1921-1923, das neogotische Kloster
der Altgläubigen (erbaut zwischen 1923-1927) sowie zahlreiche Häuser aus dem späten neunzehnten und
dem frühen zwanzigsten Jahrhundert. Das Kloster von Wojnowo ist eine große Attraktion in der Region.
Die Ferienunterkünftt in der Gegend bieten vielfältige Angebot für alle, die Erholung fernab der
hektischen Betriebsamkeit der Zivilisation suchen, für Liebhaber von kleinbäuerlichen Betrieben mit
Leidenschaft für Landtourismus oder auch für Interessenten für Holzhäuser und Heilstätten.